Eröffnung des Skulpturenweges im Gesundheitsgarten
Erftstadt-Frauenthal

Während in 2013 mit dem Planetenweg ein großes Projekt im Gesundheitsgarten entstand, konnte auch in diesem Jahr mit dem Skulpturenweg die Verwirklichung eines weiteren Grundgedankens der Gartenanlage erfolgreich durchgeführt werden, nämlich den Menschen über Kunstwerke auf die Themen Gesundheit – Krankheit, Jugend – Alter, Leben – Sterben einzustimmen.

Holzskulptur
Der Skulpturenweg wurde nur durch großzügige Sponsorenunterstützung möglich, wobei insbesondere Herr Klaus Geske erwähnt sei, aber auch das Marienhospital und das Münchstift/APZ sind daran beteiligt.
Künstler aus Erftstadt und Umgebung haben ihre acht Kunstwerke erschaffen, um sie dauerhaft im Gesundheitsgarten aufzustellen.
Nach vielen Vorarbeiten wurde der Skulpturenweg nun am Samstag, 30. August 2014, 11 Uhr, unter Beteiligung von u. a. Bürgermeister Volker Erner, stellvertretendem Landrat Bernhard Ripp und für die Krankenhausstiftung Dechant Hans-Peter Kippels, sowie zahlreicher Erftstädter Bürger durch den Vorsitzenden Wolf-Rüdiger Zoll feierlich eröffnet. Alle Redner hoben hervor, dass dieser auf privater Initiative errichtetet Weg unsere Stadt um eine weitere kulturelle Attraktion bereichert.

Schwangere
Im Anschluss an die offizielle Eröffnung konnten die Besucher während eines Rund-ganges mit den Künstlern an den jeweiligen Exponaten ins Gespräch kommen, so zunächst an der Skulptur aus Eifeler Sandstein „Lichtblick“ von der Künstlergruppe Steinfreunde Lechenich um Theo Hüntemann und Sabine Staas. Zwei Menschen schauen in den Himmel und erfreuen sich daran, das Krankenhaus hinter sich gelas-sen zu haben. Weiter folgte der von Günter Thelen, Nörvenich-Wissersheim, aus einem 4t-weißem Marmorblock herausgearbeitete „Erdmensch“, der als geflügelter Torso aus der Erde wächst und Geist und Freiheit symbolisiert. Die von Clelia Meyer aus Sandstein geschaffene Skulptur „Quell des Lebens“ zeigt eine junge Frau in der Mitte ihrer Schwangerschaft die weiß, dass die Sinne ihres Kindes schon entwickelt sind. Die Bronzeskulptur „Himmelhochjauchzend“ von Theo Hüntemann, Lechenich, vermittelt mit den zum Himmel streckenden Händen Dankbarkeit über die wieder erlangte Gesundheit.
Auf der Seite des Rundweges am Kräutergarten formte Georg Becker, Bergisch-Gladbach, aus einem 100-jährigen Eichenstamm eine Holzskulptur „Ohne Titel“ mit vielen Durchblicken, wobei Anfassen und „Begreifen“ ausdrücklich vom Künstler ge-wünscht wird. Auch für die von Hanneke Blessing-Erken, Rath geschaffene Bunt-sandsteinskulptur mit dem Titel „Wir“ gilt, Verstehen durch Berühren und Betasten sowohl für Sehende und Sehbehinderte. Weit sichtbar steht das von Ati von Gallwitz aus Makrolon geformte „Blaues Blatt“ in der Nähe einer Findlingsgruppe, mit zahlreichen Symbolen versehen, wie die der vier Elemente Wasser, Feuer, Luft, Erde sowie Anfang und Ende u.a..
Das von Holger Hagedorn, Pulheim, in der Lindenallee errichtete „Vanitastor“ ist aus Edelstahl und 600 Jahre altem Hanseholz von einem Dachstuhl geschaffen und symbolisiert den gewundenen Lauf eines jeden Lebensweges.
Nach einem Empfang in der Cafeteria des Altenheimes wurden von einer Jury drei Skulpturen aus dem Wettbewerb der teilnehmenden Künstler prämiert.

Der Gesundheitsgarten in Erftstadt entsteht seit 2003 in Zusammenarbeit mit dem Altenheim Münchstift/APZ und dem Krankenhaus Marienhospital sowie den Gremien und den Bürgern der Stadt auf einem Grundstück am Krankenhaus Frauenthal in ehrenamtlicher Arbeit.
Gemäß den gesteckten Zielen, neben der Allgemeinheit insbesondere Patienten und alte Menschen, welche durch Krankheit oder Alter an den Rand ihres Daseins gedrängt wurden, im Gesundheitsgarten durch Natur und einer Vielzahl von Erfahrungsstationen auf sinnvolle Weise in ihr alltägliches Leben zurückzuführen, orientiert sich die Gestaltung des Gartens an fünf inhaltliche Bereiche:

  • Patientenrehabilitation
  • Begegnung mit Natur und Elementen
  • Sinneserfahrung
  • Einordnung in kosmische Bezüge
  • Künstlerische Gestaltung

Eine Reihe von Gestaltungselementen wurde bereits auf dem neu angelegten und mit zahlreichen Sitzbänken ausgestattetem Gartengelände verwirklicht: Neben Planeten- und Skulpturenweg wurden eine Teichanlage mit Wasserschale, Wasserlauf, Kräutergarten, Summstein, Impulskugeln, Klangsäule, Windspiel, Planetenweg, Findlinge u.a. errichtet.
Die Entwicklung des Gartens geht weiter mit Labyrinth, Barfußpfad, Partnerschaukel, Drehscheiben u.w.. Eine endgültige Fertigstellung ist noch nicht in Sicht.